Donnerstag, 16. April 2009
Ein erfolgreicher Tag
Yeah! Ich hab endlich gefunden, wonach ich seit einem Jahr suche!!!
Ich habe Sebastian L. gefunden!
Wer das ist? Wie soll ich das jetzt am besten erklären?
Ich versuchs:
Ich habe den Sohn der Frau gefunden, die seit Jahren meinen Vater vögelt. Also nicht meine Mutter, sondern seine "schmutzige" Affäre... Susanne :D

Warum ich mich da so freue? Das eröffnet mir nun ganz neue Möglichkeiten. Nun kann ich ihn endlich kontrollieren. Immer wenn er jetzt übers Wochenende auf eine "Geschäftsreise" muss, sitze ich nicht mehr drei Tage lang gequält zu Hause und grüble darüber nach, ob er wirklich so hart arbeitet, wie er immer erzählt oder ob er die gute Susi nicht im selben Augenblick in ihrer Wohnung in K. auf eine Art und Weise fickt, die meine spießige, konservative Mutter bei dem bloßen Gedanen daran zum Erschaudern bringen würde *räusper*. Ich brauche mir nicht mehr den Kopf darüber zermartern, ob sie gerade als Domina in Lack und Leder vor ihm steht oder eine seiner anderen unzähligen Phantasien erfüllt und er ihr danach eine neue Spülmaschine von unserem Geld spendiert, wenn sie ihm ihren Dienste erwiesen hat. Bei dem Gedanken bin ich nämlich jedes mal kurz davor mich zu übergeben und mir vergeht die Laune zu beinahe allem... obwohl ich die ganze Woche bloß aufs Wochenende warte. Fast... es gibt schon das ein oder andere, das meine Stimmung aufhellen lässt =D Aber das ist keine Dauerlösung!
Und damit ist jetzt Schluss. Entweder er lügt und ist bei ihr oder er arbeitet wirklich. Sebastian, mein Spion, wird mir Bericht erstatten. Dafür hab ich gesorgt.
Kein schlechtes Gewissen mehr, weil ich vielleicht falsch liege und ihn verdächtige, obwohl er vielleicht doch unschuldig ist. Gewissheit, dass er mir eiskalt ins Gesicht lügt, damit, dass er seine Affäre sofort beendet hätte, nachdem ich ihn erwischt habe.

Oh nicht auf frischer Tat, bzw in Flagranti. Gott sei Dank blieb mir das erspart.
Nein, ich musste es mir eher zusammensuchen, eine ganze Nacht lang. Ich kam gut gelaunt, ein bisschen müde und angetrunken, von einem rauschenden Fest nach Hause und musste an seinem Computer im Büro, an den ich mich immer setze, wenn ich heimkomme, einen offenen Email-Account vorfinden.
Und eine geöffnete Mail mit dem Anfang "Mein liebster ..." war da nicht zu übersehen.
Naja nachdem ich mich durch rund 100 mails gelesen habe, weiß ich jetzt alles, was kein Mensch von seinem Vater wissen will, bzw. je wissen sollte.
Ich meine, ich selbst bin ja eigentlich offen für alle möglichen Fetische und Sexpraktiken, aber um Himmels willen, warum mein Vater auch?!

Naja gut, das war damals natürlich nicht mein schwerwiegendstes Problem, sondern dass er meine kranke, depressive Mutter betrügt. Und ich hätte ihr auch sofort die Augen öffnen sollen, was sie da für einen treulosen Arsch geheiratet hat. (Gut, so redet man nicht von seinem Vater, aber man betrügt auch nicht seine psychisch kranke Frau, wenn man ihr vor dem Altar seine ewige Treue geschworen hat)
Aber da ich meine Mutter kenne, habe ich mich zurück gehalten und stattdessen meinem Vater nahegelegt, er solle seine Affäre schnellstens beenden. Was er angeblich auch getan haben soll.

Aber wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, richtig?
Also hab ich das ganze Jahr über nach Wegen gesucht, ihn zu kontrollieren. Den Tachostand am Auto gecheckt, sein Handy durchsucht, ein zweites Handy entdeckt und durchsucht, die Anzeige des Telefons beobachtet, ob sein Hörer spät noch abgehoben ist (Was man nur von meinem Telefon aus sehen kann, meine Mutter also folglich nicht.), usw usf.
Jaja, ich habe richtige Wahnvorstellungen entwickelt.
Eigentlich ist mir das ja schon peinlich, aber um mich zu verteidigen: Erst wollte ich alles vergessen, auch weil mich die Schuldgefühle meiner Mutter gegenüber fast auffressen wollten, habe ich erst mal erfolgreich versucht es zu verdrängen. Da ich keine Nachnamen oder sonstige Daten von der guten Susi wusste, hätte ich eh keine Chance gehabt, etwas herauszufinden.
Ironie des Lebens, ich musste doch tatsächlich noch einmal einen geöffneten Account finden und meine Neugierde mit dem Durchsuchen stillen. Als ich dann wirklich ihren Namen hatte ging das los mit meiner Suche und meiner Paranoia.

Also dass das ganze ein Jahr gedauert hat, lässt darauf schließen, dass es nicht einfach war, erst sie und dann noch ihren Sohn zu finden. Aber ich könnte Detektivin werden lol, ich finde alles und jeden im world wide web ;)
Sie konnte ich ja schlecht fragen: "Hey, schläfst du noch mit meinem Vater?" Da hätte sie mir ja sicher offen und ehrlich all meine Fragen beantwortet. Deshalb meine Idee mit dem Sohn.

Jetzt mal ehrlich, das ist doch echt krank oder? Mit mir stimmt doch auch was nicht! Warum habe ich mich da so hinein gesteigert? Manchmal dachte ich schon, ich werde wahnsinnig. Aber jetzt ist ja eh Schluss damit, nicht wahr?! Jetzt hat meine Suche endlich ein Ende und ich kann mir eine neue Aufgabe suchen!

Was steht da denn schon wieder am Rand bei der Werbung? "Fremdgehen ganz einfach - bei iLove anmelden & passenden Partner finden" Lol

Bei einem bin ich mir ganz sicher. Ich werde nie in meinem Leben heiraten! "Lieben und Ehren bis dass der Tod einen scheidet" ist das geheucheltste, was ich je gehört habe! Gut dass ich das jetzt aufgeschrieben und somit festgehalten habe, falls ich es einmal vergessen sollte, weil ich doch blind vor Liebe bin ^^

So jetzt werde ich mal Sebastian bei Facebook fragen, ob mein lieber Herr Vater bei ihnen ist! Und falls ja, werd ich mich bekiffen und auf eine Party gehen. Und wenn nicht, ruf ich einen Freund an und mach mir einen schönen Abend!
So hab ich mir das vorgestellt.

Sayonara!

Miss Thingummy

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weiß der herr l., dass sein name hier genannt?
ich würde ansonsten, auch wg. der höflichkeit, ein pseudonym verwenden. sie wissen sicherlich: gugel weiß eine ganze menge, und vergisst nicht!

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naja mit dem klarnamen und dem f-book hinweis und einer ordentlichen personensuchmaschine (ich empfehle yasni) wird er ziemlich schnell wissen, dass er hier genannt wird.

ich würde auch dringend zur anonymisierung raten

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huch, dass ich da nicht selbst draufgekommen bin!? Schon erledigt, danke!

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"das ist doch echt krank oder?"
Ja, ist es. Ganz ehrlich, normal ist das nicht. Aus den Umständen heraus geboren, aber definitiv nicht gesund.

Aber egal! So haben Teile unserer Redaktion auch ihren Weg zum investigativen Journalismus gefunden. Vielleicht wär das ja der ideale Beruf für dich :o)

http://rundruf.blogger.de/

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